Die Klassen- und Schulfeste fördern das Zusammenleben von Lehrerinnen und Lehrern, Kindern und Eltern. Wir sehen in den Festen Möglichkeiten, in denen sich Kinder in vielen unterschiedlichen Situationen begegnen können.

So werden gemeinsame Aktivitäten entfaltet, soziale Beziehungen geknüpft und vertieft. Oft ist hinter den kleinen Beiträgen der Kinder kaum zu vermuten, welche Selbstüberwindung, Selbstbeherrschung, wie viel Übung und Fleiß dahinter stecken. Das gemeinsame Tun, die Verantwortung des Einzelnen für das Zusammenleben wird hautnah erfahren.

Viele Feste, die die ganze Schulgemeinde als Gäste haben, verschaffen den Kindern Möglichkeiten, die sie sonst fast kaum noch haben: nämlich „öffentlich“ zu werden.

Die Feste in der Schule sind ein Forum, wo man ernsthaft als Kind erscheinen kann, wo man von sich Kenntnis geben und wo man zur Kenntnis genommen wird. Kinder können erkennen, mit anderen in einer Schule zusammen zu sein und so einen Schritt aus dem engen Klassenverband heraus zu wagen.

Feste und Feiern sind elementare Bestandteile unserer unterrichtlichen Arbeit. Dahinter steht die Überzeugung, dass Unterricht die beiden Dimensionen Erziehung und Vermittlung von Einsichten, Kenntnissen und Fertigkeiten umfasst.

Der pädagogische Wert von Fest und Feier wird vor allem gesehen in

• der Schaffung einer humanen Schulatmosphäre,
• der Entwicklung besonderer Interessen und Fähigkeiten,
• der Förderung sinnvoller Freizeitbeschäftigungen
• der Unterstützung eines entspannten, sozialen Miteinanders.

Feste und Feiern – und vor allem Feste zu feiern, sollen nicht zuletzt helfen, die Fremdheit unter den Menschen zu überwinden, unseres Erachtens ein wichtiges Lernziel für eine Schule in einer multikulturellen Gesellschaft.